Landwirtschaftliche Nutzfläche – trotz des hohen
Sicherheitsfaktors beträchtliche Wertzuwächse
Für viele ist landwirtschaftliche Nutz- fläche eine vollkommen unbekannte Möglichkeit der Kapitalanlage. Dieses erweist sich angesichts der Vielzahl der Vorteile, nicht zuletzt wegen der teil- weise erheblichen Wertsteigerungen als verwunderlich.
Als Beispiel sei auf die Entwicklung in den fünf neuen Bundesländern verwie- sen. Ackerland in Ostdeutschland hat im Vergleich zu den üblichen Abschrei- bungsmodellen, die sich zu großen Teilen im Wert sehr negativ entwickelt haben, die beste Bilanz vorzuweisen. Seit 1992 steigerte sich der Kaufwert landwirtschaftlicher Flächen in Spitzenackerbaugebieten wie dem Klützer Winkel oder der Uckermark sogar um bis zu 500%.
Darüber hinaus wird die Nachfrage nach Ackerland in den nächsten Jahren weiter beträchtlich zunehmen. Denn das verfügbare Ackerland pro Kopf nimmt weltweit stetig ab. Das für die Produktion von Nahrungsmitteln verfügbare Ackerland ist von 1961 bis 1997 von 0,44 Hektar/Kopf auf 0,26 Hektar/Kopf gesunken und wird bis zum Jahre 2050 auf ca. 0,15 Hektar/Kopf weiter abnehmen. Die weltweite Getreidefläche ist von 1980 bis 1995 von 740 Millionen Hektar auf 680 Millionen Hektar gesunken. Die Ausweitungsrate von weltweit verfügbaren Ackerland liegt zur Zeit unter 0,2% pro Jahr und fällt weiter. Die Weltbevölkerung dagegen wächst um 1,5% pro Jahr.
Für die Abnahme von landwirtschaftlicher Nutzfläche sind auch zunehmend intensiver betriebene Rückbaumaßnahmen aus Gründen des Naturschutzes die Ursache.
Auch wird die in jüngster Zeit eingesetzte Entwicklung zu qualitativ hochwertigen und ökologischen Nahrungsmitteln zu einem erhöhten Bedarf von Ackerland führen. Darüber hinaus regen neuzeitliche Nutzungsformen, wie beispielsweise die Produktion nachwachsender Rohstoffe zur Energiege- winnung, die Nachfrage nach verfügbarer Nutzungsfläche an.
Neben einem hohen Wertsteigerungspotential weist eine Investition in Ackerland grundsätzliche Vorteile auf. So sind nachfolgende Investitionen für eine Instandhaltung nicht notwendig. Die Wertstabilität bleibt insofern erhalten.
Auch kann eine ständige Rendite aufgrund einer Verpachtung der Fläche als gesichert gelten. Als eindrucksvoller Beweis hiefür steht die Tatsache, daß im gesamten EU-Raum keine unverpachteten Flächen existieren! Jeder Quadrat- meter Ackerland ist in Kultur.
Der Frage, wo und in welches Ackerland zu investieren ist, muß sehr differenziert nachgegangen werden. Standortfaktoren und besonders die Qualität des Bodens sind hierbei Kriterien von besonderer Wichtigkeit. Angesichts des im jetzigen EU-Raumes bereits sehr hohen Preisniveaus von EUR 10.000,- bis in manchen Gebieten EUR 27.500,- pro ha guten bis sehr guten Ackerboden empfiehlt sich ein Blick in Richtung auf künftige osteuropäische EU-Staaten.