Lettland – „Meeting Point of Two Worlds“
Seit der Unabhängigkeit im Jahre 1991 hat die Ostseerepublik Lettland eine bemerkenswerte Entwicklung genommen: Es wurde ein Emerging Market mitten in Europa geschaffen – ohne die politische und ökonomische Stabilität aus den Augen zu verlieren. Daß Deutschland mittlerweile der wichtigtse Außen- handelspartner ist, muß als Ergebnis der konsequenten Westorientierung gewertet werden. Ebenso sind in Lettland Investitionsbedingungen anzu- treffen, die in den westlichen Industrieländern ihresgleichen suchen. Immer mehr deutsche Unternehmen zieht es daher nach Lettland.
In den vergangenen Jahren hat Lettland aufgrund einer effektiven Wirt- schaftspolitik große Fortschritte auf dem Weg zur Erfüllung der EU-Kriterien gemacht. Dies bestätigte unlängst Günter Verheugen, EU-Kommissar für Erweiterung. Dieses beweist ein aktueller EU-Bericht zur wirtschaftlichen Entwicklung, wonach das Bruttoinlandprodukt im Jahre 2000 um 6,6 Prozent gestiegen ist. Für dieses und nächstes Jahr sagt der Bericht ein Wachstum von 5,5 Prozent voraus. Dank der Produktivitätssteigerung wird sich nach Angabe der EU-Experten die Inflationsrate zwischen 1,8 und 3,2 Prozent auf einem recht niedrigen Niveau bewegen. Die Instrumente der Geldpolitik sind inzwischen die, die in der Europäischen Zentralbank Standard sind.
Lettland gewährt eine rechtsstaatliche Stabilität. Die EU-Kommission kam zu dem Ergebnis, daß Legislative, Exekutive und Judikative in Lettland zufriedenstellend arbeiten. Lettlands Institutionen funktionieren reibungslos, das Land erfüllt die Kriterien von Kopenhagen.
Zudem bilden Lettlands Geographie, qualifizierte Arbeitskräfte und der Wille zum Fortschritt hervorragende Ausgangsbedingungen. Große Hoffnungen setzt Lettland auf Deutschland, das weit mehr als ein wichtiger Handelspartner ist, wie Präsidentin Vaira Vike-Freiberga betont. Die Präsenz nahezu sämtlicher namenhafter deutscher Unternehmen und zahlreicher deutscher Banken sind ein Beweis für beste Bedingungen.
Das Land hat, insbesondere vor den Toren des gewaltigen russischen Absatzmarktes, die Chance, Europas Brücke dorthin zu bilden.
Die für den Immobilienerwerb zwingend erforderliche gesicherte rechtliche Situation ist in Lettland vorhanden. Fast vollständig geklärte Eigentumsver- hältnisse und ein für deutsche Staatsbürger bedingungsloser Eigentums- erwerb, insbesondere von Grund und Boden, sind für die MOE Staaten einzigartig. Die rechtlichen Rahmenbedingungen sehen vor, daß Ackerboden von einer lettischen GmbH (SIA), deren Gesellschaftsanteil zu mindestens 51% deutsch ist, uneingeschränkt erworben werden kann. In Lettland investiertes Kapital ist zudem durch das zwischen Deutschland und Lettland geschlossene Investitionsschutzabkommen gesichert.
Zeitlich gesehen ist ein Betritt Lettlands zur Europäischen Union unter realistischer Betrachtung für die Jahre 2005 bis 2007, nach jüngsten europa- politischen Bestrebungungen im Rahmen der sog. „Gesamtlösung“ sogar für das Jahr 2004 zu erwarten. Viel früher jedoch wird Lettlands Beitritt zur NATO erfolgen, was die Aktivität ausländischer Investoren bereits erheblich beflügeln wird. Der Termin für Investitionen sollte aus diesem Grunde vor dem Beitritt Lettlands zur NATO gewählt werden.